Das seltsame Verhalten der Planetarier

Gepostet von meta-physik am Donnerstag 21 Oktober 2010

P1050953Kosmisch gesehen ist das Leben auf der Erde ein Wunder. Der Großteil des Universums ist öd, leer und leblos, aber hier auf der Erde, da gibt es Leben in Hülle und Fülle. Es wimmelt nur so davon. Und eine von vielen Spezies hat dieses Wunder auch begriffen, sie weiß Bescheid, dass sie im Weltraum vielleicht nicht einzigartig, aber mindestens etwas Besonderes ist.

Umso seltsamer mutet es an, dass zwar alle Spezies bis auf eine friedlich mit- und nebeneinander auf diesem Planeten leben, ohne auch nur zu ahnen, dass sie im Universum allein auf weiter Flur sind, dass aber andererseits just jene Spezies, die über dieses Wissen einzigartig zu sein verfügt, einzelne Individuen ihrer Spezies bevorzugt und andere wiederum nicht wie ein kosmisches Wunder behandelt, sondern gerade so, als wären diese etwas Minderes, etwas Auszumerzendes.

Womit ich den Bogen zur Werbung schlage, mit der ich mein täglich Brot verdiene. Und die ich (nicht nur aus diesem Grund) durchaus interessant und wichtig finde. Allerdings kommt es durchaus vor, dass mir manches, was mir an Werbung vorgesetzt wird, einfach nicht gefallen mag.

Vor noch gar nicht so langer Zeit fand in Wien eine Wahl statt, im Zuge derer frau auch Wahlwerbung einer gewissen Partei zugeschickt bekam, mit der sie anfangs nichts, aber auch gar nichts anzufangen wusste. Schade um das viele Papier, für das soviele Bäume sinnlos sterben mussten, erregte der Inhalt des Blättchens doch nichts als Unmut.

Doch halt. Sind die Bäume wirklich einen sinnlosen Tod gestorben? Wäre mit dem Papier nicht doch noch etwas Sinnvolles anzufangen? Diese Frage beschäftigte nicht nur mich, sondern auch einen Freund, der mich anrief und einlud, mit ihm gemeinsam Verwendungsmöglichkeiten dieser bunt bedruckten Seiten zu doumentieren. Hier ein kleiner Bericht, was uns dazu eingefallen ist:

P1050926 In der kalten Jahreszeit schleppt man mit dem Schnee auch viel Schmutz in die Wohnung. Hier bietet sich an, das bunte Blättchen als Unterlage zu verwenden – und schon bleibt die Wohnung sauber.
P1050938 Steht eine Übersiedlung an? Dann raffen Sie möglichst viele der bunten Papierchen an sich – Tassen und Teller wollen gut verpackt werden!
P1050948 In der kalten Jahreszeit gibt es wieder Maroni zu kaufen, die man in rasch gefaltete Stanizel packen kann. Hinten gleich das Behältnis, wo man selbiges anschließend entsorgen kann.
P1050949 Besondere Freude hatten wir dabei, ein Dürüm einzuwickeln. Zur Sicherheit haben wir die Alufolie drangelassen. Nur damit das gute Essen geschützt war.
P1050940 Bald schon bricht wieder die närrische Zeit an, in der kleine bunte Trötchen Verwendung finden.
P1050936 Auch zum Falten kleiner Hütchen ist das Papier verwendbar. Bei Malerarbeiten schützt dieses die Haare.
P1050934 Angebrannte Reste auf dem Backofenrost sind kaum wegzukriegen. Am besten eignet sich zum Säubern Papier, für das man keine andere Verwendung mehr hat.
P1050932 An einem Ort, wo die Not oft groß ist, besonders wenn das Papier zur Neige geht, lohnt es sich, stets ein paar Blättchen aufzubewahren – zur Sicherheit, nur für alle Fälle!
P1050946 Kein Gackerl-Sackerl zur Hand, um die Hinterlassenschaft des besten Freundes zu entsorgen? Macht nichts, solange man Papier zur Hand hat…
P1050952 Kinder freuen sich immer wieder über kleine schwimmende Papierschiffchen (bitte nur die neutralen Teile mit den Stadtwappen verwenden!)
P1050945 Eine Möglichkeit ist auch, das Machwerk an die zuständige Behörde weiterzuleiten.
P1050943 Wem alle aufgezählten Möglichkeiten nicht gefallen, der sollte zumindest eines tun: das bunte Papier zur Papiertonne tragen.
P1050941 Ein Blick in die Tonne verrät uns: auf diese Idee sind schon andere gekommen. Aber: auch wenn der Inhalt nicht gefällt, bitte trotzdem die Hülle entfernen 😉

2 Kommentare zu “Das seltsame Verhalten der Planetarier”

  1. Sternengeist

    Cool !!! Danke für die Anregungen. 😉

  2. hutz

    Na endlich hab ichs gesehn! *brüllschreiambodenwälzfreu*

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